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Hannoversche Werkstätten ist Deutscher Fußball-Meister 2023

Meldung vom 11.09.2023
Mit einem hochkarätigen Finalspiel ist am heutigen Donnerstag das Männer-Turnier der 22. Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen zu Ende gegangen. Als Sieger gingen die Fußballer der Hannoverschen Werkstätten vom Platz. Für sein besonders faires Verhalten wurde das Team der Elbe-Werkstätten aus Hamburg ausgezeichnet. Vom 4. bis zum 7. September haben auf dem Gelände der Sportschule Duisburg-Wedau insgesamt 16 Männer- und fünf Frauen-Teams um den Titel gespielt.
Die Männer aus Hannover gewannen im Finalspiel 4:3 gegen das Team der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung. In einer lange ausgeglichenen Partie konnten sich die Niedersachsen am Ende im Acht-Meter-Schießen durchsetzen. Für sie ist es nach 2018 der zweite Titel bei der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen.

Im „kleinen Finale“ siegte das Team der Gemeinnützigen Werkstätten Köln gegen die Mannschaft der Pirminiuswerkstätten aus Pirmasens und erreichte damit den dritten Platz in der Abschlusstabelle. Da die Trainer*innen, Betreuer*innen und Spieler der Elbe-Werkstätten aus Hamburg während des gesamten Turniers sowohl auf als auch neben dem Platz ein hervorragendes Verhalten zeigten, erhielten sie den Fair-Play-Pokal.
Bereits am 4. September war das Finale im Frauen-Turnier der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten ausgespielt worden. Den ersten Platz konnte sich die Spielgemeinschaft Schleswig-Holstein, bestehend aus dem Lebenshilfewerk Neumünster, der Diakonie Nord Nord Ost in Lübeck und der Stiftung Drachensee Kiel, sichern.
Mehr als der Meistertitel
„Sport bietet hervorragende Möglichkeiten, die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Das zeigt die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten immer wieder aufs Neue“, erklärt Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM). Der Verband hat die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen 2023 gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) organisiert.
„Wie bereits in den vergangenen Jahren durften wir hier in Duisburg wieder spannenden Partien erleben. Das gibt Rückenwind für die Inklusion vor Ort. Weitere Kooperationen mit Vereinen, in denen Werkstattbeschäftigte und Menschen ohne Behinderungen mit Leidenschaft gemeinsam Fußball spielen, können dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, so Martin Berg weiter.
DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, Vorsitzender des Vorstandes der DFB-Stiftung Sepp Herberger, sagt: „Wenn man die Begeisterung gesehen hat, mit der die Spieler für ihre Mannschaften und den Sport brennen, dann weiß man, warum wir hier sind. Es ist eine große Ehre für die DFB-Stiftung Sepp Herberger, sich wieder an diesen Meisterschaften zu beteiligen. Ich danke allen Teilnehmenden dafür, dass sie den Fußball hier in Duisburg so toll vertreten haben“.
„In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten eine herausragende Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderungen ist. Die Veranstaltung hat nicht nur mit Blick auf den Sport, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich Trendcharakter. Die sportlichen Leistungen, die wir hier erlebt haben, waren super“, resümiert Marc Möllmann, stellvertretender Sportdirektor beim DBS.

Die Ehrung der neuen Deutschen Meister und aller Teilnehmer des Männer-Turniers übernahm in diesem Jahr erneut Trainerlegende Otto Rehhagel. Der 85-jährige Essener ist Mitglied des Kuratoriums der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Gemeinsam mit Ralph-Uwe Schaffert und Martin Berg übergab er die begehrte Meisterplakette des DFB, den Fair-Play-Pokal sowie die Medaillen für alle Spieler.
Alle Informationen zum diesjährigen Turnier und die Abschlusstabelle gibt es unter www.fussball-wfbm.de.
Über folgenden Link stellen wir Ihnen außerdem gerne Bildmaterial zur Verfügung, das Sie unter Verwendung des Fotonachweises „Carsten Kobow“ verwenden dürfen: https://we.tl/t-NhOi3oIG1H

Bildunterschriften:
Bild 1: Das Männer-Team der Hannoverschen Werkstätten ist Deutscher Fußball-Meister der Werkstätten für behinderte Menschen 2023.
Bild 2: Trainerlegende Otto Rehhagel und DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert überreichen die DFB-Meisterplakette.
Bild 3: Das umkämpfte Finale zwischen den Hannoverschen Werkstätten und den Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung endet 4:3 nach Acht-Meter-Schießen.

Über die BAG WfbM
In dem bundesweiten Verband BAG WfbM haben sich Träger von Eingliederungseinrichtungen, insbesondere von Werkstätten, Fördestätten und Inklusionsbetrieben zusammengeschlossen, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft ermöglichen. Die BAG WfbM dient ihren Mitgliedern als Beratung und Interessenvertretung in allen fachlichen und politischen Angelegenheiten. Sie wird von den Spitzen- und Fachverbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie den Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstätten für behinderte Menschen mitgetragen. Derzeit sind rund 310.000 Erwachsene mit Behinderungen in den Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM beschäftigt, rund 26.000 im Berufsbildungsbereich und rund 260.000 im sogenannten Arbeitsbereich. Etwa 20.000 sind so schwer behindert, dass sie einer besonderen Betreuung, Förderung und Pflege bedürfen.

Über die DFB-Stiftung Sepp Herberger
Die Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes wurde im März 1977 errichtet. Sie ist die älteste deutsche Fußballstiftung und Rechtsnachfolgerin der kinderlosen Eheleute Sepp und Eva Herberger. Die Stiftung ist in Deutschland mit unterschiedlichen Projekten operativ und fördernd tätig. Zu ihren Schwerpunktbereichen zählen der Handicap-Fußball, die Resozialisierung von Strafgefangenen, die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Fußballvereinen sowie das DFB-Sozialwerk zur Unterstützung unverschuldet in Not oder wirtschaftliche Bedrängnis geratener Mitglieder der Fußballfamilie.

Über den Deutschen Behindertensportverband
Der Deutsche Behindertensportverband und Nationales Paralympisches Komitee (DBS) e.V. ist im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) der Spitzenverband für den Leistungs-, Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport von Menschen mit Behinderung und Nationales Paralympisches Komitee für Deutschland. Mit seinen 17 Landes- und 2 Fachverbänden sowie fast 6.300 Vereinen und rund 500.000 Mitgliedern gehört der DBS zu den weltweit größten Sportverbänden für Menschen mit allen Behinderungsformen sowie chronischer Erkrankung. Der DBS verfolgt bei seiner Arbeit ausdrücklich das Ziel, dass alle Menschen gleichermaßen nach ihren individuellen Wünschen und Voraussetzungen selbstbestimmt und gleichberechtigt an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten teilhaben können.


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