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Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten eröffnet

Meldung vom 11.09.2012
Als gegen 17:00 Uhr Dr. Klaus Kinkel, Bundesaußenminister a. D., und der ehemalige Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, Bernard Dietz, gemeinsam mit einem Fußballer der Duisburger WfbM den Sportlereid sprachen, war die 12. Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen eröffnet. Bis Donnerstag spielen 16 Werkstatt-Mannschaften aus ganz Deutschland im SportCentrum Kamen-Kaiserau um den begehrten Meisterpokal.
Dr. Kinkel und Bernard Dietz waren die Ehrengäste, die zusammen mit zwei Cheerleadern der Duisburger Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) die Auslosung der Spielgruppen vornahmen. Bernard Dietz, der von den Fußballern herzlich empfangen wurde, betonte das hohe Leistungsniveau des Werkstattfußballs: „Ich habe erst kürzlich selbst mit einer Auswahlmannschaft gegen eine Werkstattmannschaft gespielt und ich muss sagen, die spielen richtig gut. Da mussten wir uns sehr anstrengen, um mitzuhalten." Moderiert wurde die Veranstaltung durch Norbert Dickel, Stadionsprecher von Borussia Dortmund.

Dr. Klaus Kinkel, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Sepp-Herberger-Stiftung, lobte die Entwicklung des Turniers und seine Bedeutung für die Sportler. „An so einem Turnier teilzunehmen, ist doch eine Anerkennung für die Leistung aller Sportler. Das haben sie sich verdient, denn sie erbringen hervorragende Leistungen, die begeistern und Freude machen.“ Begleitet wurde Dr. Kinkel durch seinen Kuratoriumskollegen Hermann Korfmacher, der als Präsident des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen Hausherr des SportCentrums ist.

Fußball im Verbund

Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der Sepp Herberger-Stiftung, betonte, dass die Deutsche Meisterschaft dem Fußball in den Werkstätten einen bedeutenden Schub gegeben habe. Vor allem habe das Turnier dafür gesorgt, dass Werkstätten und Vereine immer enger kooperieren. „Von den hier anwesenden 16 Mannschaften“, so Watzke, „kooperieren acht bereits eng mit Fußballvereinen. Das ist ein erster guter Erfolg, auf dem wir weiter aufbauen können.“ Von der Vernetzung profitieren dann vor allem die Sportler, so Ralf Hagemeier, stellvertretender Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen: „Wir wollen den Fußball nutzen, um die Menschen mit Behinderung weiter in die Gesellschaft zu integrieren. Anfangs war unser Ziel, überhaupt wahrgenommen zu werden. Das haben wir erreicht. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt in die Mitte der Gesellschaft gehen.“

Detlef Parr, Vizepräsident von Special Olympics Deutschland unterstrich die hervorragende Leistung der behinderten Sportler. „Alle Sportler, die sich für diese Meisterschaft qualifiziert haben, haben etwas Besonderes geleistet. Dafür verdienen sie Respekt und Anerkennung.“

Internationales Gastspiel

Vom 10. bis 13. September 2012 spielen die 16 Landesmeister der Werkstätten im SportCentrum Kamen-Kaiserau um die Deutsche Meisterschaft. Dazu kommt ein Spiel gegen eine Mannschaft einer französischen Werkstatt, die den weiten Weg nach Kamen angetreten hat. „Mir war von Anfang an wichtig, dass das Turnier einen internationalen Aspekt hat. Denn es geht ja auch darum, neue Perspektiven zu eröffnen und im engen Kontakt mit unseren europäischen Freunden zu stehen. Deswegen freue ich mich sehr, unsere französischen Gäste begrüßen zu können“, betonte Dr. Klaus Kinkel. Das Spiel einer Turnierauswahl gegen die französische Werkstattmannschaft findet am Mittwoch statt.

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