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 Foto: © Carsten KobowIntegration durch Fußball?
Meldung vom 19.09.2011
Im Rahmen seiner Magisterarbeit hat Richard Kolbe, seit vielen Jahren an der Organisation der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten beteiligt, die Integration behinderter Menschen durch Fußball untersucht. Und kommt zu spannenden Ergebnissen.
Um die Bedeutung und integrative Kraft des Fußballs in den Werkstätten zu analysieren, verschickte Richard Kolbe einen umfangreichen Fragebogen an alle Werkstätten in Deutschland. Dieser sowie seine Erfahrungen bei den Turnieren in Duisburg bildeten die Grundlage für seine wissenschaftliche Untersuchung.
Ihr Ziel war es, zu untersuchen, ob vom Fußball in den Werkstätten und von der Deutschen Meisterschaft integrative Wirkungen ausgehen. Und Kolbe kommt zu dem Schluss, dass „dem Fußball in den WfbM von den Probanden der Studie zur DM der WfbM eine hohe integrative Wirkungskraft zugesprochen wird. Diese Integrationskraft wird vor allem durch Kontakte während des Sports zu Menschen, die nicht in einer WfbM beschäftigt sind, gefördert. Durch Kooperationen mit Sportvereinen erhöht sich die Kontaktaufnahme zu Nicht-Werkstattmitarbeitern. Demzufolge sollten die Veranstalter der DM der WfbM die Kooperationen von Vereinen und WfbM unterstützen. Hierbei sollte ein verstärkter Wert auf die volle Integration der Werkstattmannschaft in den Verein gelegt werden, um möglichst viel Kontakt zwischen den behinderten Sportlern und den übrigen Vereinsmitgliedern herzustellen. Weiter sollten die Veranstalter enger mit den Werkstätten kommunizieren und für jede Werkstatt zugängliche Informationen bereitstellen.“
Die integrative Wirkung des Fußballs äußere sich durch die Förderung persönlicher Eigenschaften wie Selbstbewusstsein und Teamgeist. Diese beziehe sich nicht nur auf das Werkstattumfeld, sondern auf das gesamte Leben der Sportler.
Kolbe spricht der Deutschen Fußball-Meisterschaft ein deutlich geringeres Integrationspotential zu als dem Fußball in den Werkstätten generell. Dennoch sei das Turnier sehr wichtig, da es die Wahrnehmung des Fußballs von behinderten Menschen in der Öffentlichkeit fördere.
Die komplette Studie "Integration behinderter Menschen durch Fußball?" finden Sie im Downloadbereich.
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