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Foto: © Evangelische Stiftung Neinstedt
Hallo Duisburg – Wir Kommen!
Meldung vom 10.09.2019
Sachsen-Anhalt wird erstmalig bei der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten 2019 von der Mannschaft der Evangelischen Stiftung Neinstedt vertreten. Los ging alles mit einer Einladung aus dem Nachbarbundesland Thüringen. Vom aufregenden Weg der Qualifizierung zur Meisterschaft erzählt Winfried Knorr, Mitarbeiter im Freizeitwerk der evangelischen Stiftung Neinstedt und Delegationsleiter:„Es war Januar 2019, als wir über Special Olympics Sachsen-Anhalt eine Anfrage aus Thüringen erhielten, ob wir nicht an der 20. Austragung der dortigen Landesmeisterschaft (LM) teilnehmen wollen. Nach kurzer Rücksprache mit den Fußballern und den Verantwortlichen entschieden wir uns für die Teilnahme und freuten uns auf ein großes Turnier. Im Frühling folgte die Einladung zur LM-Vorrunde Sachsen-Anhalt in Aschersleben. So langsam stellten wir unseren Trainingsablauf auf diese Großereignisse ein und freuten uns auf die Spiele. ‚Endlich können wir zeigen, was wir im Training machen‘, sagte Manuel Gonsior, unser Mannschaftskapitän der ersten Mannschaft.
Mit dem Ziel, so gut wie möglich abzuschneiden und vor allem als Mannschaft aufzutreten, gingen wir in die Vorrunde der LM Sachsen-Anhalt. Die Stürmer trafen, die Verteidiger waren immer an der richtigen Stelle und der Torwart konnte bis auf einen jeden Ball halten. Am Ende erkämpften wir den zweiten Platz und hatten damit die Qualifikation für die Endrunde trotz starker Gegner erreicht. Staunen und große Freude lösten sich ab. ‚Wir, die Mannschaft aus Neinstedt, hat es geschafft‘, sagte ein Spieler auf der Heimfahrt und konnte damit allen Teilnehmern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Vom Underdog zum Landessieger
Im Juni war es dann so weit. Alle Endrundenteilnehmer waren in Thale dabei. Starke Gegner mit guten Spielern warteten auf uns. Die Favoriten waren schnell ausgemacht. Wir zählten nicht dazu! Aber mit jedem Spiel zeigte sich unsere Mannschaft selbstbewusster. Manuel Gonsior schwor seine Truppe vor jedem Spiel neu ein. Alle Beteiligten spürten, wie der Mannschaftsgeist immer größer wurde. Nach 14 Jahren – so oft waren die Fußballer schon dabei – war es soweit. Der Turniersieg war greifbar nah. Ein packendes Endspiel endete in der regulären Spielzeit 0:0. Unsere Mannschaft war bis zu diesem Zeitpunkt noch ohne Gegentor. Ein Neunmeterschießen musste entscheiden.
Nico Rogge, unser Torwart, war voller Anspannung. Alle Spieler trafen ins Tor. Kein Schütze zeigte schwache Nerven, auch unser Torwart nicht. Er konnte seine bis dahin tadellose Leistung krönen und lenkte den letzten Ball am Tor vorbei. Er war der Held des Tages und genoss den Jubel. Unsere Mannschaft ist zum ersten Mal Landessieger.
Nach der nicht in Worte zu fassenden Freude wurde allen endlich bewusst: Unsere Mannschaft fährt zur Deutschen Meisterschaft nach Duisburg. Staunen, Freude, Glückwünsche entgegen nehmen, den Gegnern Respekt zollen, alles auf einmal. Ein Spieler sagte hinterher: ‚So etwas habe ich noch nie erlebt.‘ Auch bei den Kolleg*innen in der Werkstatt waren unsere Fußballer Gesprächsthema und wurden sogar beim Werkstattfest besonders gefeiert.
Verschnaufen? Fehlanzeige
Es blieb nicht viel Zeit, die Freude zu genießen. Thüringen wartete auf den neuen Landesmeister aus Sachsen-Anhalt. Ein tolles Turnier mit vielen Spielen und Begegnungen. Das Turnier war zwei Tage nach der Endrunde in Sachsen-Anhalt eine körperliche und mentale Herausforderung. Mit vielen spielerischen Höhepunkten, aber auch körperlichen Schwächen erkämpfte die Mannschaft in Thüringen den ersten Platz – ohne Gegentore.
Das Wichtigste war aber dabei die Erkenntnis, dass eine Mannschaft nur gewinnen kann, wenn sie sich als Mannschaft versteht, an sich glaubt und ihre Stärken und Schwächen gemeinsam trägt. ‚Unsere Mannschaft war als Team spitze, alles hat gepasst‘, fasste es der Spieler David Uda zusammen.
Jetzt wartet Duisburg auf uns und wir werden alles geben, vielleicht auch wieder über uns hinauswachsen und einen guten Eindruck hinterlassen. ‚Auf, auf und schauen was wird, immer locker spielen und entspannt bleiben. Wir haben nichts zu verlieren.‘ Mit diesen Worten der Spieler David Uda und Manuel Gonsior fahren wir nach Duisburg und wissen wie schon Sepp Herberger 1954: ‚Das nächste Spiel ist immer das schwerste Spiel.‘“
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